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Mehr Wirkung in 30 Sekunden: Der Trick mit dem ‚Elevator Pitch‘

Wie du deine Ziele schneller und einfacher erreichst

Stell dir vor, du stehst im Aufzug mit jemandem, der für dein berufliches Weiterkommen wichtig sein könnte – vielleicht eine Geschäftsführerin, ein Personalentscheider oder ein potenzieller Kooperationspartner. Die Fahrt dauert 30 Sekunden. Er oder sie schaut dich an und fragt freundlich: „Und, was machen Sie so?“ Jetzt zählt’s.

Was sagst du? Was bleibt hängen? Und wie sicher fühlst du dich dabei?

Viele Menschen haben keine spontane, klare Antwort auf diese Frage – und verschenken damit oft eine wertvolle Chance. Genau hier kommt der sogenannte Elevator Pitch ins Spiel: ein kurzes, prägnantes Selbst-Statement, das in etwa so lang ist wie eine Aufzugfahrt. Die Idee stammt ursprünglich aus den USA – aus dem Vertrieb und der Start-up-Welt – ist aber längst auch in Bewerbungsgesprächen, auf Karrieremessen, in Netzwerksituationen oder sogar beim Elternabend Gold wert.

Denn der erste Eindruck zählt, das weiß jeder, der schon einmal ein Verkaufstraining besucht hat. Und wir alle „verkaufen“ uns – auch wenn wir nichts verkaufen.

Klarheit schlägt Komplexität

Viele neigen dazu, sich zu verklausulieren. Statt einfach zu sagen, was sie tun, erzählen sie kompliziert, was sie gelernt haben, wie ihr Werdegang aussieht oder welche Tools sie nutzen. Verständlich – aber nicht wirksam.

Menschen entscheiden innerhalb weniger Sekunden, ob sie dir zuhören wollen. Ein klarer, gut vorbereiteter Elevator Pitch hilft dir, in diesen Momenten schnell Verbindung herzustellen – und Interesse zu wecken. Dabei geht es nicht darum, einen auswendig gelernten Text abzuspulen, sondern deine Botschaft verständlich, selbstbewusst und sympathisch rüberzubringen.

Das Ziel: dein Gegenüber soll danach wissen, was du machst – und Lust haben, mehr zu erfahren.

Was macht einen guten Pitch aus?

Ein starker Elevator Pitch ist wie ein guter Espresso: klein, stark und auf den Punkt. Es geht um Wirkung, nicht um Vollständigkeit. Ein Pitch darf neugierig machen, er soll keinen Lebenslauf ersetzen. Und er muss nicht perfekt sein – aber er sollte zu dir passen. Denn nur dann wirkt er authentisch.

Du kannst deinen Pitch auch variieren – je nachdem, mit wem du sprichst. Im beruflichen Kontext liegt der Fokus oft auf dem Nutzen für das Gegenüber. Im privaten Umfeld darf es persönlicher sein. Wichtig ist, dass du deinen Pitch übst, laut aussprichst und dass du dir Feedback holst. Denn was im Kopf klar klingt, wirkt oft ganz anders, wenn man es ausspricht.

Ein Beispiel aus dem Alltag

Nehmen wir mal an, jemand fragt dich: „Und was machen Sie beruflich?“
Du könntest sagen:
„Ich bin Immobilienmakler.“
Oder:
„Ich helfe Familien dabei, ihr Traumhaus zu finden und ihren Traum der eigenen vier Wände zu leben“

Was klingt spannender?
Was macht neugieriger?
Und was zeigt klarer, wofür du stehst?

Genau das ist der Unterschied zwischen einer Jobbeschreibung und einem Elevator Pitch.

Warum das auch im Alltag hilft

Ein Elevator Pitch ist nicht nur für die Bühne oder den Messestand gedacht. Auch im Small Talk, beim Elternabend oder in der Nachbarschaft begegnen dir immer wieder Situationen, in denen du dich – bewusst oder unbewusst – präsentierst. Und oft entscheiden genau diese ersten Sekunden darüber, ob ein Gespräch oberflächlich bleibt oder eine echte Verbindung entsteht.

Außerdem gibt dir ein guter Pitch Sicherheit. Du bist vorbereitet. Du weißt, was du sagen willst. Und du trittst entsprechend auf – klarer, souveräner, überzeugender.

Gerade für Menschen, die sich schwertun, über sich selbst zu sprechen, ist der Elevator Pitch ein wertvolles Tool. Er bringt Struktur in die Selbstpräsentation – ohne künstlich zu wirken.

Elevator Pitch trifft auf Selbstbewusstsein

Viele Menschen scheuen sich davor, sich „selbst zu verkaufen“. Dabei geht es hier nicht um Selbstdarstellung, sondern um Selbstwirksamkeit. Wer klar sagen kann, wofür er oder sie steht, wird sichtbarer – und wirksamer.

Denn: Was bringt das beste Projekt, die größte Kompetenz oder die klügste Idee, wenn niemand sie versteht?
Ein Elevator Pitch hilft dabei, diese Brücke zu schlagen. Zwischen dir und deinem Gegenüber. Zwischen Idee und Wirkung.

 

Fazit: Der Unterschied liegt im Ausdruck

Ob im Aufzug, auf LinkedIn oder im Vorstellungsgespräch: Die Frage „Und, was machen Sie so?“ wird dir noch oft begegnen.
Mit einem gut vorbereiteten Elevator Pitch machst du aus dieser Frage keinen Small Talk, sondern einen Einstieg in etwas Größeres.

Denn wer seine Botschaft klar auf den Punkt bringt, bringt sich selbst weiter – beruflich und persönlich.