Du willst wissen, welche Blüten den Oktober prägen? Ringelblume und Kosmee stehen für diesen Monat und erzählen viel über Stimmung, Charakter und kleine Gesten im Alltag.
Was sind Geburtsblumen?
Geburtsblumen sind Blumen, die jedem Kalendermonat zugeordnet werden. Sie stehen für Eigenschaften, Stimmungen und Wünsche, die man zu einem Geburtstag mitgeben möchte.
Ihren Aufschwung nahm die Idee in Europa des 18. und 19. Jahrhunderts, als die sogenannte Floriographie populär wurde. Auch in Japan existiert eine verwandte Blumensprache, Hanakotoba; beide Systeme ordnen Pflanzen symbolische Botschaften zu.
Heute begegnen dir Geburtsblumen auf Grußkarten, in Sträußen und kleinen Ritualen rund um den Ehrentag. So hat der Oktober gleich zwei Vertreter: Kosmee sowie Ringelblume, die im weiteren Verlauf näher vorgestellt werden.
1. Geburtsblume Oktober: Die Ringelblume
Leuchtende Blütenkörbchen begleiten den Herbstgarten und tragen sonnige Farbtöne, wenn vieles schon verblasst. Ihr Charme wirkt nahbar und unkompliziert.
Bedeutung der Ringelblume
Viele verbinden sie mit guter Laune und hilfreicher Zuwendung rund um den Geburtstag.
- Wärme: Die satten Orange- und Gelbtöne erinnern an letzte Sonnenstrahlen des Jahres; darum steht sie für herzliche, zugewandte Art.
- Heiterkeit: Blüten öffnen sich an vielen Tagen erneut; diese Eigenschaft steht für Optimismus und ein freundliches Gemüt.
- Treue: Langer Blühzeitraum begleitet durch den Oktober; das symbolisiert Beständigkeit in Beziehungen.
- Schutz: Alte Gartenbräuche stellten Töpfe an Türen und Fenster; so wurde sie als Glücksbote gelesen.
- Regeneration: Nach Rückschnitt treibt die Pflanze oft nach; damit verkörpert sie Erholungsfähigkeit.
- Dankbarkeit: Einfache Pflege und reichliche Blüte laden dazu ein, kleinen Gesten Gewicht zu geben.
Geschichte der Ringelblumen
Ursprünge liegen im Mittelmeerraum; von dort kam Calendula in Klostergärten und Bauerngärten an. Heute wächst sie in Beeten, Kräuterspiralen und Kästen auf sonnigen Balkonen.
Botanisch handelt es sich um Calendula officinalis mit zahlreichen Sorten: ‘Orange King’, ‘Indian Prince’, ‘Radio’, ‘Resina’, ‘Touch of Red Buff’ sowie einfache Mischungen. Gefüllt blühende Formen wirken kompakt, einfache Körbchen locken viele Insekten an.
Spannend für dich: Sie sät sich bereitwillig aus, verträgt kühle Nächte und blüht bei regelmäßiger Ernte immer weiter. Wer Saat im März ausbringt, pflückt früh; eine Spätsaat Ende Juni sorgt für Farbe bis tief in den Herbst.
2. Geburtsblume Oktober: Die Kosmee
Zarte Sternblüten wiegen sich über fein zerteiltem Laub und bringen bis in den Spätherbst heitere Farbtöne in Beete und Gefäße. Ihr luftiger Wuchs passt zu Geburtstagen, bei denen Leichtigkeit und Freude im Mittelpunkt stehen.
Bedeutung der Kosmee
Der Name leitet sich vom Griechischen „kosmos“ ab, was Ordnung und Schmuck meint. Diese Herkunft prägt die Symbole, die man der Blume zuschreibt.
- Leichtigkeit: Filigranes, farnähnliches Laub und schwebende Blütenköpfe vermitteln eine unbeschwerte Art, die Mut macht, Dinge locker zu nehmen.
- Harmonie: Gleichmäßig angeordnete Blütenblätter und eine klare Mitte stehen für Ausgewogenheit im Alltag.
- Freiheit: Lange, schwingende Stiele reagieren lebhaft auf Wind; das wirkt wie ein Bild für Unabhängigkeit.
- Eleganz: Schlanke Silhouetten und feine Linien deuten auf Stilgefühl ohne Prunk.
- Gelassenheit: Anspruchsarme Pflege und verlässliche Blüte erinnern daran, ruhig zu bleiben, wenn es turbulent wird.
- Offenheit: Der freie Blütenkorb lädt Insekten und Blicke gleichermaßen ein, als Zeichen für zugängliches Wesen.
Geschichte der Cosmea
Die Gattung Cosmos stammt aus Mexiko und Mittelamerika und gelangte im 18. Jahrhundert in europäische Gärten. Seither begeistert sie als unkomplizierte Zierpflanze in Bauerngärten, Staudenrabatten, Naturgärten sowie in Töpfen auf sonnigen Balkonen.
Am verbreitetsten ist Cosmos bipinnatus in Weiß, Rosa und Karmin. Dazu kommen Cosmos sulphureus mit warmen Gelb- und Orangetönen sowie die fast schwarzrote Cosmos atrosanguineus („Schokoladen-Kosmee“) mit feinem Kakaoduft. Beliebte Sorten heißen etwa ‘Sensation’, ‘Sonata’, ‘Double Click’, ‘Cupcakes’, ‘Rubenza’ oder ‘Xanthos’.
Gepflanzt wird sonnig und windgeschützt in durchlässige, eher magere Erde; hohe Formen profitieren von einer Stütze. Aussaat gelingt ab April drinnen, ausgepflanzt wird nach den letzten Frösten. Regelmäßiges Ausputzen verlängert die Blüte, und geschnittene Stiele halten sich anständig in der Vase – ideal für Geburtstagssträuße.
Bastel- und Geschenkideen mit Monatsblumen
Du willst etwas Persönliches gestalten? Mit Ringelblume und Kosmee zauberst du kleine Werke, die den Oktober sofort spürbar machen.
Basteleien
- Herbarium-Karte: Gepresste Blüten auf Aquarellpapier arrangieren, mit dünnem Washi-Tape fixieren und einen kurzen Gruß dazu schreiben.
- Blüten-Lesezeichen: Schmale Streifen Folie befüllen, Pressblumen einlegen, versiegeln und oben eine zarte Kordel anbringen.
- Kerzenaufleger: Trockene Blüten auf eine Stumpenkerze legen und mit warmem Löffel vorsichtig ins Wachs einarbeiten.
- Rahmen-Collage: Ein flacher Bilderrahmen, ein heller Hintergrund, darauf einzelne Blütenköpfe in Reihen oder Bögen anordnen.
- Stoffdruck: Mit Textilfarbe einfache Stempel schnitzen (Radiergummi reicht) und schwebende Kosmeen auf Beutel oder Servietten drucken.
- Windlicht: Transparentpapier um ein Glas legen, Blütenkrümel einstreuen, kleben, Teelicht hineinsetzen – ergibt sanftes Abendlicht.
Geschenke
- Mini-Strauß im Glas: Kurze Stiele in ein schmales Gefäß stellen, ein Band knoten und ein Kärtchen mit Monat und Name anbringen.
- Saatpäckchen: Selbst gesammelte Samen in kleine Umschläge füllen; auf die Rückseite schreibst du Aussaatzeit und Höhe.
- Badetee: Ringelblumenblüten mit Haferflocken und grobem Salz mischen, in Baumwollsäckchen füllen – sorgt für wohlige Wanne-Momente.
- Blütenzucker: Getrocknete Blüten mit Zucker mörsern, in Gläser abfüllen; perfekt zum Bestäuben von Kuchen oder für Limonade.
- Vasen-Trio: Drei kleine Flaschen in unterschiedlichen Höhen nutzen: eine mit Kosmeen, eine mit Calendula, eine mit zartem Gras.
- Grußkarten-Set: Kartenrohlinge mit Pressblumen, feinen Linien und kurzen Handlettering-Sprüchen gestalten – gleich mehrere auf Vorrat.
Was ist deine Geburtsblume?
Neugierig, welche Blüte zu deinem Monat passt? Die folgende Übersicht zeigt klassische Zuordnungen, damit du schnell nachschlagen kannst.
- Geburtsblume im Januar: Schneeglöckchen, Nelke.
- Geburtsblume im Februar: Veilchen, Primel.
- Geburtsblume im März: Narzisse.
- Geburtsblume im April: Gänseblümchen, Duftwicke.
- Geburtsblume im Mai: Maiglöckchen, Weißdorn.
- Geburtsblume im Juni: Rose, Geißblatt.
- Geburtsblume im Juli: Rittersporn, Seerose.
- Geburtsblume im August: Gladiole, Mohnblume.
- Geburtsblume im September: Aster, Prunkwinde.
- Geburtsblume im Oktober: Ringelblume, Kosmee.
- Geburtsblume im November: Chrysantheme.
- Geburtsblume im Dezember: Stechpalme, Paperwhite-Narzisse.