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Rohrreinigung: Die häufigsten Ursachen für verstopfte Abflüsse im Haushalt – und wie sie vermeiden werden können

Es beginnt meist schleichend: Das Wasser im Waschbecken läuft etwas langsamer ab als gewohnt. Beim Duschen steht man plötzlich knöchelhoch im Wasser, und aus dem Abfluss in der Küche dringt ein unangenehmes Gluckern oder gar ein fauliger Geruch. Spätestens wenn das Wasser gar nicht mehr abfließt, ist die Panik groß. Eine verstopfte Leitung ist eines der häufigsten und nervenaufreibendsten Probleme im Haushalt.

Oft greifen Betroffene dann schnell zur chemischen Keule oder rufen sofort den Notdienst. Doch viele dieser Verstopfungen sind hausgemacht und ließen sich durch ein besseres Verständnis der Ursachen vermeiden. Wer weiß, was genau in den Rohren passiert, kann vorbeugen und sich teure Einsätze für eine professionelle Rohrreinigung oft sparen.

In diesem Artikel nehmen wir die Übeltäter unter die Lupe. Wir analysieren Raum für Raum, warum Abflüsse verstopfen, was physikalisch in den Leitungen passiert und wann eine professionelle Rohrreinigung durch https://norva24.de/ unumgänglich wird.

Die Küche: Fett, Stärke und das Kaffeesatz-Märchen

Die Küche ist der Ort, an dem die meisten Rohrverstopfungen ihren Ursprung nehmen. Hier kommen organische Abfälle und Fette zusammen, eine fatale Kombination für jedes Abwassersystem.

1. Fett und Öl: Der schleichende Verschluss

Das wohl größte Problem in Küchenabflüssen ist Fett. Viele Menschen machen den Fehler, flüssiges Bratfett oder Ölreste aus der Pfanne direkt in den Ausguss zu kippen. Das Tückische daran: Wenn das Fett heiß ist, ist es flüssig und fließt scheinbar problemlos ab. Doch sobald es in die kühleren Regionen des Rohrsystems gelangt, erkaltet es und wird fest.

Es lagert sich an den Rohrwandungen ab, ähnlich wie Kalk in einer Arterie (Arteriosklerose). Schicht für Schicht verengt sich der Rohrdurchmesser. An dieser klebrigen Fettschicht bleiben dann andere Partikel haften. Eine professionelle Rohrreinigung mittels Hochdruckspülung ist oft die einzige Möglichkeit, diese massiven Fettberge wieder zu lösen.

2. Speisereste: Stärke quillt auf

Nudeln, Reis und Kartoffelschalen haben im Abfluss nichts verloren. Diese Lebensmittel enthalten viel Stärke. In Verbindung mit Wasser quellen sie auf und vergrößern ihr Volumen. Ein paar Reiskörner mögen harmlos wirken, aber in Kombination mit einer bereits durch Fett verengten Leitung bilden sie schnell einen pfropfenartigen Verschluss, der das Rohr komplett abdichtet.

3. Der Mythos vom Kaffeesatz

Ein hartnäckiger Mythos besagt, dass Kaffeesatz die Rohre „schmirgelt“ und somit reinigt. Das Gegenteil ist der Fall. Kaffeesatz verbindet sich mit dem im Rohr vorhandenen Fett zu einer fast zementartigen Masse. Er setzt sich besonders gerne in den Kurven des Siphons (Geruchsverschluss) ab und bildet dort extrem harte Ablagerungen, die sich mit einfachen Hausmitteln kaum noch entfernen lassen.

Das Badezimmer: Haare, Seife und Kosmetik

Während in der Küche Fett das Hauptproblem ist, kämpft das Badezimmer mit ganz anderen Gegnern. Hier sind es vor allem organische Rückstände des Körpers und Pflegeprodukte.

4. Haare: Das unzerstörbare Netz

Haare sind extrem widerstandsfähig. Sie zersetzen sich nicht im Wasser und verrotten nur extrem langsam. Im Abfluss verfangen sie sich an kleinen Unebenheiten im Rohr oder an den Verbindungsstücken der Armaturen. Ein einzelnes Haar ist kein Problem, aber über Wochen und Monate bilden sie dicke Knäuel.

Diese Haarknäuel wirken wie ein Auffangnetz (Rechen) für alles andere, was durch den Abfluss gespült wird: Hautschuppen, Seifenreste und Fusseln. Besonders in Duschen und Badewannen ist dies die Ursache Nummer 1 für eine notwendige Rohrreinigung.

5. Seifenreste und Duschgels

Moderne Duschgels und Shampoos sind oft stark rückfettend. Ähnlich wie in der Küche lagern sich diese Fette ab. Klassische Stückseife kann zudem im Verbindung mit kalkhaltigem Wasser sogenannte Kalkseife bilden – eine schmierige, graue Substanz, die sich an den Rohrwänden festsetzt und den Durchmesser sukzessive verringert.

Die Toilette: Der Mülleimer-Irrtum

Die Toilette wird leider viel zu oft als universeller Mülleimer missbraucht. Dabei ist sie technisch nur für zwei Dinge ausgelegt: menschliche Ausscheidungen und Toilettenpapier. Alles andere führt früher oder später zum Kollaps.

6. Feuchttücher: Der Endgegner der Kanalisation

Feuchttücher sind der absolute Albtraum für Klärwerke und private Rohrsysteme. Anders als herkömmliches Toilettenpapier, das sich im Wasser innerhalb weniger Sekunden in seine Fasern auflöst, sind Feuchttücher aus extrem reißfestem Vliesmaterial (oft mit Kunststoffanteilen) gefertigt. Sie lösen sich nicht auf.

Bleiben sie an einer kleinen Kante im Rohr hängen, bilden sie sofort eine Barriere. Nachfolgendes Papier staut sich davor auf, und binnen kürzester Zeit ist das Rohr komplett dicht. Hier hilft keine chemische Lösung mehr – hier muss eine mechanische Rohrreinigung mit einer Spirale oder Fräse her.

7. Hygieneartikel und Kosmetik

Tampons, Binden und Wattepads haben eine Eigenschaft, die sie für die Hygiene perfekt, für das Rohr aber katastrophal macht: Sie saugen Flüssigkeit auf und vergrößern ihr Volumen drastisch (Superabsorber). Ein Tampon kann im Rohr so stark aufquellen, dass er es wie ein Korken verschließt. Auch Zahnseide ist gefährlich: Sie ist reißfest und kann sich wie eine Schlinge um andere Ablagerungen wickeln und diese zu einem festen Klumpen verschnüren.

8. Katzenstreu

Auch wenn manche Hersteller behaupten, ihr Katzenstreu sei über die Toilette entsorgbar: Tun Sie es nicht. Katzenstreu (besonders Klumpstreu) besteht oft aus Betonit oder ähnlichen Tonmineralien. In Verbindung mit Wasser wird daraus eine schwere, lehmige Masse, die sich am Boden der Rohre absetzt und dort aushärtet wie Beton. Eine solche Verstopfung zu entfernen, ist extrem aufwendig und teuer.

Unsichtbare und bauliche Ursachen

Manchmal liegt die Schuld nicht direkt beim Verhalten der Bewohner, sondern an der Bausubstanz oder chemischen Prozessen.

9. Urinstein und Kalkablagerungen

In Regionen mit sehr hartem Wasser lagert sich Kalk in den Rohren ab. In Kombination mit Urin entsteht in Toilettenrohren der berüchtigte Urinstein. Diese Ablagerungen sind steinhart und haben eine raue Oberfläche. An dieser rauen Oberfläche bleiben Papier und Fäkalien viel leichter hängen als an einem glatten Kunststoffrohr. Über Jahre wächst das Rohr so von innen zu. Eine professionelle Rohrreinigung mit speziellen Fräswerkzeugen kann diese Verkrustungen wieder abtragen.

10. Veraltete Rohrsysteme und Korrosion

In Altbauten finden sich oft noch Rohre aus Gusseisen. Diese neigen im Laufe der Jahrzehnte zu Korrosion (Rost). Die Rostblasen verengen nicht nur den Querschnitt, sie machen die Rohrinnenwand auch extrem rau. Zudem können alte Rohre Risse bekommen oder absacken, was den Wasserfluss bremst und Ablagerungen begünstigt.

11. Wurzeleinwuchs

Dies betrifft vor allem Hausbesitzer. Wenn Abwasserleitungen durch den Garten zur städtischen Kanalisation führen, können Baumwurzeln durch feinste Risse in die Rohre eindringen. Wurzeln suchen Wasser und Nährstoffe – beides finden sie im Abwasser reichlich. Die Wurzeln wachsen im Rohr weiter, bilden ein dichtes Geflecht und sprengen das Rohr im schlimmsten Fall sogar. Hier ist eine Kamera-Inspektion durch einen Fachbetrieb für Rohrreinigung notwendig, um das Ausmaß zu erkennen.

12. Bauliche Mängel: Das falsche Gefälle

Wasser benötigt ein bestimmtes Gefälle, um Feststoffe abzutransportieren. Ist das Gefälle zu gering (weniger als 1-2%), fließt das Wasser zu langsam, und Feststoffe bleiben liegen. Ist das Gefälle zu steil, schießt das Wasser zu schnell weg und lässt die schwereren Feststoffe (wie Toilettenpapier) zurück. In beiden Fällen kommt es zu regelmäßigen Verstopfungen, die sich nur durch eine bauliche Sanierung dauerhaft beheben lassen.

Wann Hausmittel helfen – und wann der Profi ran muss

Bei leichten Verstopfungen (Wasser fließt langsam ab) können Hausmittel wie Natron und Essig oder der klassische Pömpel (Saugglocke) helfen. Die chemische Reaktion von Natron und Essig kann leichte Fettablagerungen lösen, und der Unterdruck des Pömpels kann kleinere Pfropfen lockern.

Vorsicht bei chemischen Rohrreinigern: Granulate entwickeln im Rohr oft enorme Hitze. Bei Kunststoffrohren kann dies zu Verformungen führen. Zudem kann das Granulat verklumpen und das Rohr endgültig verschließen, wenn es nicht schnell genug weggespült wird.

Wenn jedoch:

  • das Wasser gar nicht mehr abläuft,
  • es im ganzen Haus gluckert,
  • Abwasser an anderen Stellen wieder hochkommt (Rückstau),
  • oder Gerüche dauerhaft bleiben,

…dann ist der Punkt erreicht, an dem Selbstversuche mehr schaden als nutzen. Jetzt ist eine professionelle Rohrreinigung erforderlich. Fachbetriebe verfügen über elektromechanische Spiralen, Hochdruckspülgeräte und Inspektionskameras, um die Ursache exakt zu lokalisieren und materialschonend zu beseitigen.