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Ernährung bei Magen-Darm-Beschwerden richtig anpassen

Bei dem einen passiert es vor Aufregung, bei dem anderen, weil er ein bestimmtes Lebensmittel nicht verträgt – Magen-Darm-Beschwerden mit Durchfall sind unangenehm und körperlich sowie psychisch anstrengend, vor allem, wenn man gerade unterwegs oder anderweitig eingebunden ist. Ist der Verdauungsprozess im Darm gestört, kann es zu Durchfall kommen. Dann kann der Körper Flüssigkeit nicht mehr richtig aufnehmen, was zu häufigem, wässrigen Stuhl führt. Symptome wie Bauchschmerzen und -krämpfe, Blähungen und Völlegefühl, Übelkeit und Erbrechen können zusätzlich auftreten – sprich: Man ist richtig krank.

Durchfall: Was will uns der Körper damit sagen?

Mit Durchfall signalisiert uns der Körper, dass etwas nicht in Ordnung ist: Zum Beispiel versucht er so, Krankheitserreger oder andere schädliche Substanzen, die etwa durch verdorbene oder anderweitig kontaminierte Lebensmittel in den Körper gelangt sind, schnellstmöglich wieder auszuscheiden. Sind Stress oder anderweitig gelagerte Verdauungsprobleme die Ursache für Durchfall, dann möchte der Körper den Stoffwechsel regulieren – dadurch, dass er den Darm häufiger entleert und sich auch die Konsistenz des Stuhlgangs verändert, zeigt er: Hier stimmt was mit der Verdauung nicht.

Welche Nahrungsmittel sollte man bei Durchfall lieber meiden?

Nun helfen vor allem Ruhe, Wärme, viel Flüssigkeit und die richtige Nahrung. Also, was essen bei Durchfall und Übelkeit? Hier lautet die Antwort ganz klar: Schonkost. Fettig, frittierte, stark gewürzte oder scharfe Speisen sind dagegen absolut tabu – diese reizen den Darm nur zusätzlich und können so den Durchfall noch verschlimmern. Fleisch, Milchprodukte und Süßigkeiten solten ebenfalls nicht gegessen werden. Leicht verdauliche Lebensmittel wie Zwieback, Reis, Kartoffeln und Bananen sind schonend für den Magen. Auch Suppen tun gut. Apfelessig und Ingwer wirken zusätzlich beruhigend. Während Sie Ihre Ernährung anpassen, kann auch die Einnahme eines Probiotikums wie Perenterol, nach Rücksprache mit Ihrem Arzt oder Apotheker, unterstützend wirken, um die Darmflora schneller wieder ins Gleichgewicht zu bringen.

Zusätzliche Hilfe aus der Apotheke

Rezeptfreie Medikamente aus der Apotheke helfen ebenso dabei, die Symptome zu lindern. Probiotische Präparate sind eine gute Wahl. Sie können dabei helfen, die Darmflora wieder ins Gleichgewicht zu bringen, indem sie das Wachstum von nützlichen Bakterien im Darm unterstützen und so dem Verdauungssystem dabei helfen, sich schnell zu erholen. Alternativen sind Medikamente mit den Wirkstoffen Loperamid, Tannin, Kaolin-Pektin, aber auch Elektrolytlösungen und Kohletabletten. Zahlreiche Deutsche greifen zu solchen rezeptfreien Mitteln. Laut Allensbacher Markt- und Werbeträgeranalyse haben im Jahr 2024 rund 3,85 Millionen Personen ab 14 Jahren in den letzten drei Monaten rezeptfreie Mittel gegen Durchfall verwendet. Im Vorjahr waren es noch 3,54 Millionen Menschen gewesen.

Welche Getränke helfen bei Durchfall und welche verschlimmern die Beschwerden?

Der Körper braucht Zeit, um zu gesunden und sich zu erholen. Wie immer, wenn man krank ist, sind auch Ruhe und Schlaf die beste Medizin. Bei Durchfall gilt aber vor allem: trinken, trinken, trinken. Durchfall führt zu hohem Flüssigkeitsverlust, und dieser muss zügig ausgeglichen werden, damit man nicht dehydriert. Wasser, ungesüßte Kräutertees, aber auch isotonische Getränke sind hier die allererste Wahl. Was nun absolut nicht ins Glas oder in die Tasse darf, sind alkoholische, koffeinhaltige, zucker- oder süßstoffhaltige Getränke, Obstsäfte und Milchgetränke. All das reizt den Magen-Darm-Trakt nur zusätzlich. Alkohol und Koffein wirken zudem zusätzlich dehydrierend.

Vorsicht ist besser als Nachsicht: darum ist eine gesunde Darmflora so wichtig

Sind die aktuellen Magen-Darm-Beschwerden abgeklungen, bietet es sich an, zukünftigen Problemen vorzubeugen und sich liebevoll um seinen Darm zu kümmern. Der Darm spielt eine zentrale Rolle für unser Immunsystem und in der Verdauung. Nur, wenn die Darmflora ausgewogen ist, kann der menschliche Körper alle wichtigen Nährstoffe gut aufnehmen und gesund bleiben. Eine gestörte Darmflora kann dagegen zu chronischen Erkrankungen wie Reizdarm, Allergien oder Autoimmunerkrankungen führen. Auch psychische Probleme wie Stress oder Ängste sind mit der Gesundheit des Darms verbunden. Daher ist es wichtig, den Darm gesund zu halten.

Gesundes Essen, Entspannung, Sport – so pflegt man seine Darmflora

Im gesunden Darm sind zahlreiche gute Bakterien vorhanden. Und die lieben Ballaststoffe – also Obst, Gemüse und Vollkornprodukte. Gerade haben Grünkohl, Rosenkohl, Lauch, Pastinaken und Möhren Saison – warum nicht also mal einen leckeren Wintereintopf kochen? Der Darm wird es einem danken. Auch probiotische Lebensmittel wie Joghurt, Kefir und Sauerkraut können das Mikrobiom unterstützen und das Gleichgewicht der Bakterien fördern. Das Mikrobiom ist die Gesamtheit der Mikroorganismen, die in unserem Körper – und vor allem in unserem Darm – leben; dazu gehören Bakterien, Viren, Pilze und andere Mikroben. Es spielt eine zentrale Rolle in zahlreichen biologischen Prozessen und entscheidet damit darüber, wie gesund wir sind. Aber der Darm freut sich nicht nur über leckere, gesunde Lebensmittel. Ebenso wichtig sind ein gutes Stressmanagement und ausreichend Bewegung. Ob draußen in der Natur oder drinnen im Fitnessstudio oder Schwimmbad – Sport ist gut für die Gesundheit, und eben auch für den Darm. Gepaart mit gesunder Ernährung und Entspannung kann so Magen-Darm-Beschwerden vorgebeugt werden – damit es gar nicht erst zum nächsten Durchfall kommt.