Wer sein Haus oder seine Eigentumswohnung verkaufen möchte, steht sofort vor der ersten großen Entscheidung: „Verkaufe ich selbst und spare die Provision, oder engagiere ich einen Immobilienmakler?“
Auf den ersten Blick scheint die Antwort einfach. Warum Tausende Euro abgeben, wenn man das Inserat auch selbst auf ein Portal stellen kann? Doch die Rechnung ist selten so simpel. Ein Immobilienverkauf ist keine eBay-Auktion, sondern ein komplexer juristischer und finanzieller Prozess. Genau hier kann ein erfahrener Immobilienmakler in Hannover eine große Hilfe sein und bietet Ihnen die nötige Sicherheit bei der Abwicklung.
Der Privatverkauf: Volle Kontrolle, volles Risiko?
Der Hauptantrieb für den Privatverkauf ist fast immer die Ersparnis der Maklercourtage. Das ist verständlich. Doch was „kostet“ der Privatverkauf wirklich?
Die Vorteile
- Keine Provision: Weder Käufer noch Verkäufer zahlen eine Courtage. Das kann die Immobilie für Käufer attraktiver machen oder Ihren Gewinn erhöhen – theoretisch.
- Direkter Kontakt: Sie lernen die Interessenten sofort persönlich kennen und entscheiden nach Bauchgefühl.
- Selbstbestimmung: Sie haben die volle Kontrolle über jeden Schritt, vom Foto bis zum Notartermin.
Die Nachteile & Risiken
- Enormer Zeitaufwand: Dokumentenbeschaffung, Fotos, Exposé-Erstellung, Inserats-Management, Telefonate, E-Mails und dutzende Besichtigungstermine (inklusive „Besichtigungstouristen“, die nur mal schauen wollen).
- Fehlende Marktkenntnis: Wer den Preis zu hoch ansetzt, verbrennt die Immobilie (sie wird zum Ladenhüter). Wer ihn zu niedrig ansetzt, verschenkt bares Geld.
- Rechtliche Fallstricke: Fehler im Kaufvertrag, fehlende Unterlagen oder falsche Angaben zur Bausubstanz können zu teuren Rückabwicklungen oder Schadenersatzforderungen führen.
- Emotionale Befangenheit: Eigentümer hängen an ihrem Zuhause. Das macht Preisverhandlungen schwer. Kritik am Haus wird oft persönlich genommen, was Deals platzen lässt.
Der Verkauf mit Immobilienmakler: Kosten vs. Nutzen
Ein Immobilienmakler kostet Geld. Die entscheidende Frage ist jedoch: Bringt er mehr ein, als er kostet?
Die Vorteile
- Professionelle Wertermittlung: Makler nutzen fundierte Verfahren (Vergleichswert, Sachwert), um den optimalen Angebotspreis zu finden. Nicht den Wunschpreis, sondern den Marktpreis.
- Höherer Verkaufspreis: Durch professionelles Home Staging, hochwertige Fotos, 360°-Rundgänge und Verhandlungsgeschick erzielen Makler statistisch gesehen oft höhere Preise als Privatverkäufer.
- Sicherheit & Bonitätsprüfung: Ein Makler prüft die Finanzierung der Käufer bevor es zum Notar geht. Das schützt vor geplatzten Verkäufen.
- Zeitersparnis: Sie lehnen sich zurück. Der Makler übernimmt die komplette Kommunikation, Besichtigungen und Behördengänge.
- Verhandlungs-Puffer: Der Makler agiert als sachlicher Mittler zwischen Ihnen und dem Käufer, was emotionale Konflikte vermeidet und den Preis oben hält.
Die Nachteile
- Provision: Die Dienstleistung kostet einen Prozentsatz des Verkaufspreises (in Deutschland meist geteilt zwischen Käufer und Verkäufer).
- Vertragsbindung: Sie binden sich für eine gewisse Zeit an den Makler (Alleinauftrag).
Der direkte Vergleich: Wer macht was?
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Aufgabe |
Privatverkauf |
Mit Immobilienmakler |
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Marktwert ermitteln |
Bauchgefühl / Online-Rechner |
Profi-Verfahren & Marktdaten |
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Unterlagen besorgen |
Selbst (Grundbuch, Flurkarte etc.) |
Übernimmt der Makler |
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Energieausweis |
Muss selbst beauftragt werden (Haftung!) |
Wird vom Makler organisiert |
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Exposé & Fotos |
Smartphone / Eigener Text |
Profi-Fotos, Texte, Grundriss-Optimierung |
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Erreichbarkeit |
Abends/Wochenende selbst machen |
Durchgehend durch Maklerbüro |
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Besichtigungen |
Muss selbst durchgeführt werden |
Übernimmt der Makler (filtert Touristen) |
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Verhandlung |
Direkt (oft emotional) |
Professionell & Sachlich |
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Bonitätsprüfung |
Schwierig für Privatleute |
Standardprozess beim Makler |

