Wie Sie ihr Haus seniorengerecht umbauen

Wohnen Sie in einem Haus, das über mehrere Etagen reicht und möchten Sie es auch im Alter noch möglichst komfortabel nutzen? Dann sollten Sie sich rechtzeitig Gedanken über potenzielle Erschwernisse machen. Meist ist es dank moderner Technik möglich, diese nicht nur im Hinblick auf den praktischen Nutzen, sondern auch in puncto Ästhetik elegant zu lösen. Eine rechtzeitige Auseinandersetzung mit dieser Thematik indes ist deswegen so wichtig, damit sie genug Zeit für die Planung, Vorbereitung und Ausführung haben und nicht zum Hals-über-Kopf-Handeln gezwungen werden.

Wesentlich, um die Mobilität im Haus zu gewährleisten: Die Überwindung von Treppen

Wenngleich es bemerkenswerte Ausnahmen gibt, nimmt die Beweglichkeit der meisten Menschen im Zuge des Alterns zunehmend ab. Vom Erdgeschoss in die obere(n) Etage(n) zu gelangen, kann dabei zu einer echten Mammutaufgabe werden. Ein Treppenlift stellt in einem solchen Fall eine gelungene Hilfe dar. Immerhin gibt es eine recht große Bandbreite an verschiedenen Typen, die sich von Fachfirmen an Ihre individuelle Treppe anpassen lassen.

Im Hinblick auf eine potenzielle Kostenübernahme durch die Kranken- oder Pflegekasse beziehungsweise andere Institutionen ist es von großer Bedeutung, dass Sie sich verschiedene Angebote einholen und mithilfe von Experten klären, was genau Ihr Treppenlift können soll. Vorteil dabei: Dank der Vorschau Ihres Treppenliftes haben Sie die Chance, sich vor der Installation bereits an das Bild zu gewöhnen und festzustellen, ob Ihre Grundideen auch mit der Realität harmonieren werden. Dies ist – sofern diese Option von der jeweiligen Anbieterseite aus besteht – auch beim Badezimmer und der Küche interessant.

Ein seniorengerechtes Bad und eine ebensolche Küche sorgen für sicheren Wohnkomfort

Schon die antiken Römer wussten, dass es keinen Sinn ergibt, an der Infrastruktur zu sparen. Was für Straßen wie die Sanitäranlagen im gleichen Maße gilt. Das bedeutet im Zusammenhang mit dem Badezimmer, dass rutschfest gestaltet werden muss (was insbesondere die Bereiche vor und in der Dusche und/oder Badewanne betrifft). Auch lassen sich Dusche und Wanne durch Ebenerdigkeit beziehungsweise mithilfe eines Lifts oder einer Tür leicht betreten und verlassen. Eine Temperaturbegrenzung sorgt zudem hier und am Waschbecken dafür, dass Sie sich nicht aus Versehen verbrühen. Und natürlich ist es hilfreich, wenn es an den verschiedenen Stellen Griffe gibt, die Toilette eine angepasste Höhe besitzt und die Körperpflege am Waschbecken durch eine eigene Sitzgelegenheit erleichtert wird.

Was die Küche betrifft, berücksichtigen Sie am besten unter anderem die folgenden Aspekte:

  • Rutschfeste Böden sind ebenso vorteilhaft wie im Badezimmer.
  • Schubladen, die sich einfach öffnen und schließen lassen, sind praktischer als Schrankfächer, weil die benötigten Gegenstände leichter aus ihnen herausgeholt werden können.
  • Als Herd empfiehlt sich ein Induktionsherd, der das Verbrennungsrisiko dadurch reduziert, dass die Herdplatte beim Entfernen des Topfs direkt wieder kühl wird.
  • Und auch Geschirrspülmaschinen lassen sich durch eine höhere Anbringung durch das weniger notwendige Bücken in Bezug auf die Handhabung freundlicher gestalten. Das trifft übrigens auch auf längere Brauseschläuche bei der Spüle zu.

Darüber hinaus bestehen noch viele weitere Optionen, das Haus fürs Alter gleichermaßen gemütlich wie praktisch einzurichten. Denken Sie nur an eine potenzielle Erhöhung ihrer Möbel oder – sofern gewünscht – eine neue, dies bereits berücksichtigende Einrichtung. Und auch in Bezug auf smarte und gleichzeitig ansehnliche Lichtsysteme, die speziell in der Nacht zu einer besseren Orientierung beitragen, hat sich inzwischen einiges getan.

Müssen Sie die Finanzierung für einen entsprechenden Umbau komplett alleine stemmen?

Jein. Wenn Sie (oder eine andere in Ihrem Haushalt lebende Person) mindestens Pflegegrad 1 vom medizinischen Dienst und einer Versicherung bestätigt bekommen haben, gewähren Ihnen die Kranken- beziehungsweise Pflegekasse einen Zuschuss. Je höher der Pflegegrad, desto höher der Zuschuss – er kann am Ende sogar bis zu 4.000 Euro pro Person betragen. Grundbedingung für die Bezuschussung eines Treppenliftes, um nur ein Beispiel zu nennen, ist aber, dass Sie einen konkreten Bedarf nachweisen und einen ebensolchen Lösungsvorschlag (in Form eines konkreten Angebots eines Fachunternehmens) vorlegen können. Denken Sie daher – wie bereits gesagt – unbedingt daran, mit Ihrer Planung nicht zu spät anzufangen. Denn dann können Sie das Ergebnis viel besser ganz entspannt genießen.