Psychosomatische Grundversorgung: darum ist die ärztliche Weiterbildung so wichtig

Bei dem Seminar „Psychosomatische Grundversorgung“ handelt es sich um eine Weiterbildung, die auch den Bereich der Fortbildung betrifft. Mit der Psychosomatischen Grundversorgung ist ein Arzt in der Lage, schon im frühen Stadium eine möglicherweise vorhandene psychosoziale Krankheit zu erkennen. Diese wird dann in der ganzheitlichen Therapie berücksichtigt.

Was ist das Konzept hinter dem Seminar „Psychosomatische Grundversorgung“?

In den 1980er Jahren wurden Studien erstellt, mit denen nachgewiesen wurde, dass im Alltag viele Ärzte psychosomatische, physische und somatopsychische Krankheiten übersehen. Dies war natürlich zum Nachteil der Patienten und hatte ebenfalls einen negativen Einfluss auf den langfristigen Erfolg der Therapie. Dieser medizinhistorische Hintergrund hat dafür gesorgt, dass Fachgremien und Ärztekammern therapeutische und diagnostische Standards entwickelt haben.

Mit der Psychosomatischen Grundversorgung sollen dementsprechend therapierelevanten Prozesse erkannt, beschrieben, behandelt und dokumentiert werden. Eine tragende Rolle spielt dabei das Konzept der biopsychosozialen Medizin. Somit handelt es sich bei der für somatischen Grundversorgung um eine Zusatzqualifikation, die Ärzte im Rahmen einer Fortbildung und einer ärztlichen Weiterbildung erhalten können.

Bei zahlreichen Erkrankungen sind psychische Faktoren bei der Behandlung sehr wichtig und daher benötigen immer mehr Ärzte diese Weiterbildung, wie zum Beispiel Ärzte der Fachgebiete Gynäkologie und Allgemeinmedizin sowie für die Berechnung der Ziffern 35100 und 35110.

Ziele der Weiterbildung Psychosomatische Grundversorgung

Ziel der Weiterbildung „Psychosomatische Grundversorgung“ ist es, die in der Weiterbildung erworbenen Kompetenzen im Bereich der Psychodiagnostik gezielt einsetzen zu können. Dabei die der Fokus auf die Kommunikation mit den Patienten und die Gestaltung der Beziehung Patient – Arzt. Die Vermittlung der Kompetenzen erfolgt mit Fallbeispielen, mit einer entsprechenden Theorie und mit Übungen sowie mit patientenzentrierter Selbsterfahrung. Dabei wird ein großer Wert auf ein ausgewogenes Verhältnis gelegt. Die Ziele des Kurses sind:

  • Den Arzt zu befähigen, eine benötigte Gesprächstechnik anzuwenden
  • Es soll eine hilfreiche und kooperative Beziehung vom Patienten zum Arzt aufgebaut werden.
  • Eine Förderung des Verständnisses der Ärzte für die Beschwerden ihrer Patienten im Kontext zu deren aktuellen und früheren sozialen Umfeld.
  • Erkennung der Krankheitsbilder des psychiatrischen und psychosomatischen Gebiets.
  • Durchführung von eigenen Behandlung- und Beratungsinterventionen.

Die ärztliche Weiterbildung „Psychosomatische Grundversorgung“ von Seminstfuchs entspricht der im § 5 Abs. 6 in der Psychotherapie Vereinbarung definierten Qualifikation. Diese ist Voraussetzung, um psychosomatische Leistungen erbringen zu dürfen. Um eine angemessene Behandlung zu ermöglichen, sind für den Arzt ein hohes Maß an Selbstreflexion erforderlich, Kenntnisse des vorhandenen psychotherapeutischen Versorgungssystems, Kompetenzen in der Psychodiagnostik und Erfahrungen in einer patientenzentrierten Kommunikationstechnik.

Die Zielgruppe der ärztlichen Weiterbildung sind Ärzte, die die Qualifikations-Voraussetzungen für die Erbringung psychosomatischer Leistungen anstreben, die in der Psychotherapie Vereinbarung im § 5 Abs. 6 definiert sind.

Anerkennung und Zertifizierung

Die Psychosomatische Grundversorgung ist ein wichtiger Bestandteil in der Medizin. Die Qualität der Behandlung und die Zufriedenheit mit dem Beruf des Arzt in den unterschiedlichsten klinischen Fachgebieten werden verbessert. Voraussetzung hierfür sind eine entsprechende ärztliche Gesprächsführung und solide Grundkenntnisse.

Allerdings lässt die Vermittlung der erforderlichen Inhalte oftmals zu wünschen übrig. Daher ist es wichtig, bei der Weiterbildung eine Maßnahme zu wählen, die auch entsprechende Qualifikation und Kenntnisse in der Psychosomatischen Grundversorgung besitzt. Aus diesem Grund werden bei Seminstfuchs ausschließlich Seminare angeboten, die von den Ärztekammern anerkannt und dementsprechend zertifiziert sind.

Teilnehmer des Kurses „Psychosomatische Grundversorgung“ erhalten eine Bescheinigung, mit der die Teilnahme nachgewiesen wird. Diese ist erforderlich, um die Abrechnung der Ziffern 35100, 35110 durchführen zu können oder für die Facharztprüfung. Nach dem erfolgreichen Besuch wird eine Bescheinigung über 50 Stunden erstellt inklusive der Inhalte, dem Seminarzeitraum und dem Veranstaltungsort.

Zuständig für die Anerkennung des Kurses ist die Ärztekammer, in deren Bereich das Seminar durchgeführt wird. Bei einem Seminar im Landkreis Rhein-Lahn ist dies die Bundesärztekammer von Rheinland-Pfalz. Einige Seminare werden auch im Ausland durchgeführt, zum Beispiel auf Mallorca. In diesem Fall ist diejenige Ärztekammer zuständig, in der der geschäftliche Leiter des Seminars seinen Sitz hat.

Grundsätzlich ist eine Ärztekammer für die Anerkennung zuständig. Dadurch werden Seminare, deren Anerkennung von anderen Ärztekammern vorliegt, im Rahmen der gegenseitigen Anerkennung anerkannt. Für den Intensivkurs von 50 Stunden innerhalb einer Woche erhalten Teilnehmer 50 CME Punkte. Aus diesem Grund gibt es Teilnehmer, die den Kurs bereits mehrfach besucht haben.

Vorteile der Weiterbildung „Psychosomatische Grundversorgung“

Innerhalb von fünf Jahren müssen Fachärzte in Deutschland 250 Fortbildungspunkte sammeln, um bei der zuständigen Ärztekammer das geforderte Fortbildungszertifikat zu erwerben. Fachärzte müssen mindestens 150 Punkte davon in fachspezifischen Fortbildungen erlangt haben. Das Seminar „Psychosomatischen Grundversorgung“ wird auf Grundlage „Curriculum (Kursbuch) Psychosomatische Grundversorgung“ der Bundesärztekammer durchgeführt.

Der Kurs findet innerhalb einer Woche statt, ohne dass die 50 erforderlichen Stunden auf Wochenende oder Abende verteilt werden. Alternativ gibt es die Möglichkeit eines Intensivseminars von 40 Stunden mit einer vorherigen E-Learning Phase von 10 Stunden.

Durch die Durchführungsgarantie gibt es eine hohe Planungssicherheit, es wird keine Mindestteilnehmerzahl gefordert. Das Seminar findet dort statt, wo andere Urlaub machen. Das Hotel kann zudem frei gewählt werden und es gibt eine Rundum-Organisation.